Bergkamen 1968
1968Mein Großvater war Bergmann, mein Vater war Bergmann, meine Brüder, meine Onkel, meine Cousins waren Bergmänner.
Nach meiner Realschulzeit stand für meine Eltern mein Beruf längst fest :Bergmann (oder Fernsehtechniker, denn damals gingen unsere Fernseher ziemlich häufig kaputt und die Reparaturen waren teuer).
Die Aufnahmeprüfung für eine Ausbildung zum Markscheider hatte ich bestanden, die für eine Laborantenausbildung auch. Entschieden habe ich mich für letztere. Die Werbebroschüre vom Steinkohlenbergbau besitze ich noch heute.
Eine Erinnerung von Alfredo
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Ich war selber auch mal "Unten"
Von 1970 bis 78 war ich in Essen, Mitglied beim Modelleisenbahnclub Essen.
Durch einen Clubkameraden der Als Lehrer tätig war, hatten wir auf der Zeche Prosper, in Oberhausen ins Bergwerk einzufahren. Ich kann nur sagen, auch Jahre später..
Da gegen ist dass Bergbaumuseum, ein Spielzeugschacht. Man muß dieses unter der Erde, in 800 Meter selber mal erleben. Und dieses war 1974 der Fall.
Dann kann von der „Kohle“ einiges selber erzählen.
Ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen: Es gibt auch Leute, die arbeiten 800 Meter ÜBER der Erde, die bauen oder reinigen Häuser und leben dabei nicht ungefährlich.
Nur zu Besuch
Auch ich bin vor ein paar Jahren mal unter Tage gewesen … als Besucher!
Und ich muss sagen, obwohl es sich nur um Stunden handelte, war ich sehr beeindruckt. Ich selbst war froh, dass ich diese Arbeit nicht über Jahrzehnte machen muss. Auf jeden Fall kann man danach etwas verstehen, was die Großväter täglich zu leisten hatten.
Schönste Zeit meiner Jugend
Bergkamen-Oberaden ist meine erste Station als ich Ende August 1971 im Alter von 16 Jahren als Berglehrling(Knappe) mit weiteren 19 Altersgenossen aus der Türkei nach Deutschland kam. Wir haben im Jugenddorf an der Stormstr. 50 in Oberaden gewohnt und sind auf der Zeche Haus Aden ausgebildet worden. Hier habe ich nicht nur die Deutsche Sprache, sondern auch meinen Beruf als Hauer gelernt. Nach der Ausbildung habe ich auf Grimberg 3/4 in Bergkamen-Weddinghofen zunächst unter Tage als Hauer gearbeitet, und war später als Dolmetscher für Türkische Kumpels und als Betriebsrat tätig. Damit begann auch mein neuer Berufsweg als erster Gewerkschaftssekräter mit türkischer Wurzel bei der IG Bergbau und Energie. Die drei Jahre im Jugenddorf waren die schönste Zeit meiner Jugend überhaupt. Nicht zuletzt deshalb erinnere ich mich gerne zurück an diese wunderbare Zeit in Bergkamen-Oberaden.
Glückauf
Mikail Zopi