Gifthauch
26.04.2014 (Tag der Aufnahme)Mit wenigen Worten wird an diesem Ort in den Vorbeikommenden eine Erinnerung geweckt, die sie selbst gar nicht haben müssen. Ich bin in Hamburg geboren und nur durch einen glücklichen Zufall seit Jahren fotografisch auf den Spuren der Industrie im Ruhrgebiet unterwegs. Hier habe ich auf eine ganz eigene Weise gespürt, was es früher bedeutet hat, im Berg und in den verarbeitenden Hütten beschäftigt zu sein: Ein kurzes, entbehrungsreiches und hartes individuelles Leben für die gemeinsame Zukunft und den Fortschritt.
Die sozialkritischen Zeilen, die dem Gedicht „Westfalen“ (1905) von Heinrich Kämpchen entlehnt sind, beschreiben eine heute fast vergessene Zeit, die kaum noch in allen Facetten vorstellbar ist. Sie bleibt dennoch in uns allen als vage Erinnerung an die Geschichte vorhanden.
Mich berührt dieser Ort sehr.