Dortmunder Erinnerungen an den Bergbau
Anfang 1950er Jahre2018 wird die letzte Kohle aus einer Grube im Ruhrgebiet gefördert. In Dortmund wurde 1987 (Minister Stein) die letzte Kohle ans Tageslich geholt. Einige Schächte stehen noch und geben Zeugnis einer großartigen Industrie, die gerade nach dem II. Weltkrieg für ein rasches Wiedererstarken der Industrie unabdingbar verbunden ist. Über 600.000 Arbeitsplätze im Steinkohlenbergbau sicherte den Bergleuten und ihren Familien das tägliche Brot. Mein Vater kam Anfang der 50er Jahre nach Dortmund. In Süddeutschland gab es nach dem verheerenden Krieg nur ganz wenige Arbeitsplätze für ungelernte Arbeitskräfte. 1923 geboren wurde mein Vater 1941 zur Wehrmacht eingezogen. Da war keine Zeit, um etwas Zielführendes zu lernen.
2 Bewertungen
Bewerte und schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Sehr schöne Bilder!
Fördertürme
Ihre Fotos der Fördertürme gefallen mir sehr. Gut, ich habe eine Schwäche für Industriefotografie (womit ich die meisten Leute eher langweile). Mit dem Bild Nummer 7 ist Ihnen allerdings eine Kokerei untergekommen, die es ja auch oft in Verbindung mit den Schachtanlagen gab. Dann konnte das Bergwerk gleich Koks an die Hütte liefern. Nur Koks kann einen Hochofen auf die nötigen Temperaturen bringen, um das Roheisen aus den Erzen zu reduzieren und die aus den Begleitstoffen und den Zuschlägen, dem sogenannten Möller, im wesentlichen Kalk, eine dünnflüssige Schlacke zu erzeugen. Die geförderte Kohle kann nicht unmittelbar in die Hochöfen gegeben werden. Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel verschieden Formen von Fördertürmen gibt, auch wenn sie nach dem gleichen Prinzipaufgebaut sind. (Zur Förderung von 1 Tonne Kohle aus einer Tiefe von 600m sind bei einem Wirkungsgrad der Fördereinrichtung von 50% etwa 0,3 Kilowattstunden erforderlich. Vergrößert oder verkleinert sich die Fördertiefe, ändert sich der Energiebedarf entsprechend. Wenn aus dieser Tiefe innerhalb von 40 Sekunden gefördert werden sollte, mußte die Fördermaschine eine Leistung von mindestens 12 Kilowatt, bei einer Förderungszeit von 20 Sekunden, eine Leistung von 24 Kilowatt pro Tonne haben (ohne Berücksichtigung der Hunde, wir die Anhänger der Grubenlokomotiven genannt wurden).