Erinnerungen einer Duisburger Marktfrau
2001 - 2012Auf Duisburger Wochenmärkten habe ich elf Jahre lang Fleisch und Geflügel verkauft. Auf dem Wochenmarkt in Duisburg-Hochfeld und vor allem – hier im Bild – auf dem Markt an der Ludgerikirche in Duisburg-Neudorf. Marktfrau zu sein ist nichts für Warmduscher: Sehr frühes Aufstehen und Arbeit bei Regen, Sturm, Frost und Schnee sind angesagt. Marktfrau zu sein, ist eine Frage nicht nur der Kondition, sondern man muß auch Freude daran haben, man muß es schon wollen, wenn man es durchstehen will. Freude haben am Verkauf, am Klönen mit den Kunden, an der Beratung, am Marktleben. Ich habe mich dabei selten geschont und auch mit starken Erkältungen, einmal sogar einer Lungenentzündung, mit einem Leistenbruch und – zugegeben – auch mal mit einem mittelschweren Kater auf dem Marktwagen gestanden. Ich war gern Marktfrau in Duisburg, ich war es mit Leib und Seele.
4 Bewertungen
Bewerte und schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
....!
Sehr interessant und die Bilder sind klasse !
Eiskalt
Schöne Arbeitsdoku, eiskalte Fotos 😉
sehr schöne Erinnerung
Es gibt nicht schöneres und besseres als, als auf dem Markt einzukaufen und mit den Menschen dort zu schnacken…, sehr schöne Erinnerung!
Wow!
Respekt, Frau Claaßen. Ich denke an Ihre armen kalten Füße. An das mühselige Auspacken und am Ende wieder zusammen Räumen. Ein großes Plus: Ein Markt ist kein Supermarkt. Der Einkauf ist nicht einfach der Griff ins Regal oder Tiefkühlfach und zur Belohnung Schlange stehen an der Kasse. Der Markt ist auch Gespräch, Kontakt. Hallo, wie geht’s? Und selbst? Und die Kinder? Was kochen wir denn heute? Darfs auch etwas mehr sein? Und der Kleine da, darf der schon ’n Stückchen Wurst? Schon lang nich mehr gesehn.
Schön die Winterfotos. Den Markt in Neudorf an der Ludgerikirche kannte ich lange nicht. Erst als ich zur Musterung mußte, habe ich gesehen, daß hinter dem Hauptbahnhof auch noch Menschen wohnen! Na, und die Ludgerikirche. Mit Schnee leicht wie mit Puderzucker bedeckt kommt sie auf den Fotos gut raus. Das ist die einzige duisburger neugotische Kirche mit Strebebögen über den den Seitenschiffen. Also eine Basillika und keine Hallenkirche, wie die meisten anderen. Das hat etwas. So wurde die Ludgerikirche die einzige Kirche, die ich überhaupt gezeichnet habe. Ein Lob für die Fotos! Das linke hätt‘ ich mir gerne runtergeladen. Darf ich?