Sprengung des Goliath im Marl

1973 - 2006

Der Goliath wurde zwischen 1973 und 1974 in der Stadtmitte von Marl am nördlichen Rande des Ruhrgebiets erbaut. Er galt als umstrittenes Wahrzeichen der Stadt. In den ersten Jahren waren die Wohnungen in diesem Hochhaus noch begehrt. Mitte der 90-er Jahre wurde der Wohnkomplex zum sozialen Brennpunkt.
Das Gebäude wurde durch seinen spektakulären Sprengabbruch im August 2006 bundesweit bekannt.
Zusammen mit tausenden anderen Zuschauern verfolgten wir die Sprengung. Unser damals 3-jähriger Enkel meinte anschließend: „Können die das nochmal machen.“

Eine Erinnerung von Wolfgang Gründel

2 Bewertungen

  1. Gute Fotos! Schöne kleine Geschichte dazu.

  2. Das neue Wohnen?

    Rationalisierzung des Wohnens: Viele Wohnungen auf kleinem Grundstück,. Stapeln von bewohnten vier Wänden und jede Menge unbekannter Nachbarn. Wer fühlt sich wirklich wohl in einem solchen Termitenbau für Menschen? Wer in so einem Haus nicht wohnen muß, der wohnt anders. Mir scheint, die ersten Wohnsiedlungen für Bergleute und Stahlwerker waren dieser vorstellung näherr als die genialen Architektenpläne, die ab den 60ern bis fast in die achtziger Jahre hinein in die Wirklichkeit umgesetzt, realisiert wurden. Der Mensch wünscht sich doch zumeist so etwas wie ein Häuschen mit Garten, und wenn er noch so klein sein sollte. So gesehen, hatten die ersten Zuwanderer im Ruhrgebiet die menschlicheren Behausungen, auch, wenn es vielleicht nur ein Plumpskol in einer Hütte hinter dem Haus und kein Badezimmer gab. Der merler Goliath wird nicht das letzte Gebäude dieser Art sein, das gesprentgt wird.

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45770 Marl
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