Krebsstation

Mai - Oktober 2012

Auch Krankheit gehört zum Ruhrgebiet. Berufskrankheiten – Staublunge, schwere Arbeitsunfälle in Bergbau und Stahindustrie. Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bermannsheil in Bochum entstand Ende des 19. Jahrhunderts „als Spezialklinik zur Unfallversorgung der Bergleute des Ruhrgebiets. Es gilt als die älteste Unfallklinik der Welt“ (1) – und sogenannte Volkskrankheiten – Herz-/Kreislauferkrankungen, Krebs, … . Als Erinnerungsort ist das bisher nicht thematisiert worden.

Im Frühjahr 2012 erhielt ich eine niederschmetternde Diagnose: Eine Schwellung in der Leiste war ein Non-Hodgkin-Lymphom, ein bösartiger Lymphknoten. Mein Hausarzt schlug mir verschiedene Kliniken zur Durchführung der Behandlung vor, darunter die Universitätsklinik Essen.

Essen ist meine Heimatstadt und über Krebsforschung am Klinikum und über den inzwischen verstorbenenden Begründer des Westdeutschen Tumorzentrums Essen (WTZ) (2), Prof. Carl-Gottfried Schmidt, hatte ich schon als Jugendlicher Ende der 60er Jahre einen Artikel in der damaligen „Essener Bürgerillustrierten“, einer Stadtwerbezeitschrift, gelesen. Es lag für mich nahe, mich dort in der Hämatologischen Ambulanz vorzustellen.

Das Gebäude der WTZ-Ambulanz ist neu, hell und freundlich gestaltet. Ohne einen Termin zu vereinbaren, fuhr ich dorthin und konnte sofort mit einem der Oberärzte sprechen. Nach eingehenden Untersuchungen schlug er eine Therapie nach dem damals neuesten Stand der Forschung vor. Im Herbst konnte die Behandlung erfolgreich beendet werden.
Ich hatte die bestmögliche Wahl getroffen und die m. E. beste verfügbare Therapie in Essen erhalten.

Die Bilder habe ich im Juli 2017 augenommen. Sie zeigen die  WTZ-Gebäude. Das beige Gebäude links vorne ist die Strahlenklinik.
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(1) Wikipedia-Artikel zum Bergmannsheil
(2) Seite 12 -13 in https://wtz-essen.de/fileadmin/storage/wtz/datensaetze_der_einrichtung/downloads/WTZJournal_0416_HO_mini.pdf

Eine Erinnerung von Arne

1 Kommentar

  1. Mut

    Ich bewundere Ihren Mut. Sie haben sich zu einem Thema geäußert, das jeder am liebsten verdrängt. Ich finde es sehr schön, daß wir heutzutage nicht hilflos einfach nur jede Krankheit ertragen müssen, und dann noch einer so heimtückischen! Ich freue mich für Sie darüber, daß Sie sich erinnern können. Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute.

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