Rote-Punkt-Aktion Gelsenkirchen

31.3. und 1. bis etwa 3.4.1971

Es gab in diesen Tagen im Jahr 1971 mehrere Demos unter dem Titel „Rote-Punkt-Aktion“ gegen die angekündigten Fahrpreiserhöhungen im öffentlichen Nahverkehr, in diesem Falle der BoGestra. Um der Forderung nach Rücknahme der als drastisch empfundenen Fahrpreiserhöhungen Nachdruck zu verleihen, wurde im Laufe des Widerstandes gegen diese Maßnahme eine Blockade des Linienverkehrs angestrebt und gleichzeitig ein Fahrdienst mit privaten PKW eingerichtet, die als Erkennungszeichen einen roten Punkt trugen und in etwa die Linien der Straßenbahnen und Busse abbildeten. Die überwiegend jugendlichen Teilnehmer haben damals gemeinsam mit Stahlarbeitern und Bergleuten demonstriert. Das Foto auf https://www.zeit-raeume.ruhr/das-projekt/ zeigt den Einsatz der örtlichen Gelsenkirchener Polizei bei einer Demontration zur „Rote-Punkt-Aktion“ vermutlich am 31. März 1971 auf dem Vorplatz der VHS, dort wo auch die Busse und Bahnen fuhren. Zu diesem auf dem Foto eingefangenen Zeitpunkt war dieser Einsatz zwar ruppig aber noch zivil. Ein oder zwei Tage später wurden dann maskierte Polizisten eingesetzt, die mit Helm und Schlagstock ausgerüstet, auch von Wasserwerfern begleitet wurden. Diese Spezialeinheit der Polizei kam auch nicht mehr aus Gelsenkirchen, sondern direkt von einer Polizeischule bei Münster. Da gab es dann noch mehr Schläge und Tränengas, etliche zum Teil schwerer Verletzte und auch Verhaftungen.

Eine Erinnerung von Elbe

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